Im Jahr 2003 wurde der Neue Markt nach enttäuschenden Ereignissen für Kleinanleger abgeschafft. Ausschlaggebend waren die Geldverluste von mehreren Millionen Menschen und Betrugsfälle, die letztlich zum Entschluss führten, dieses Börsensegment nach nur sechs Jahren abzustellen. Zehn Jahre nach dem Ende dieses Kapitels plant Philipp Rösler ein ähnliches Konzept, bei dem Jungunternehmer angesprochen und gemachte Fehler auf keinen Fall wiederholt werden sollen.

Optionen zur Optimierung der Wachstumsfinanzierung

Gerade Start-ups beklagen mangelndes Kapital und somit fehlende Mittel zur Finanzierung des Wachstums. Philipp Rösler erkannte dementsprechende Gegensätze bei seiner Reise in das Silicon Valley und Besuchen bei Technologie-Giganten wie Facebook oder Google. Dabei fiel ihm unter anderem auf, dass dort ansässige Jungunternehmen mehr Geld in Form von Eigenkapital zur Verfügung haben und somit andere Dimensionen erreichen, als es auf deutschem Boden möglich wäre.

Londoner Börse als Vorbild

Das neue Börsensegment soll Technologie-Unternehmen anlocken und für diese Erfolg versprechend sein. Als Vorbild fungiert hierbei die Londoner Börse sowie deren Wachstumsmarkt. Die Deutsche Börse scheint von der Idee Röslers angetan zu sein und soll dementsprechende Reaktionen gezeigt haben. Klar ist jedoch, dass ein weiterer Misserfolg dieses Börsensegments kein gutes Bild abgeben würde. Aufgrund dessen werden die zukünftigen Konzepte für den Neuen Markt umso genauer zu beobachten sein.