In den letzten Tagen war zu beobachten, dass die Börsen in Europa wieder auf dem besten Weg sind und sich nach der Entspannung der Lage in der Ukraine wieder stabilisiert haben. Nach dieser guten Nachricht gab es auch in Berlin Anlass zur Freude. Der dort ansässige Online-Schuh-und-Mode-Versand Zalando beendete die Spekulationen an einem möglichen Börsengang und bestätigte, dass sich das Unternehmen nun auf das Börsenparkett wagen wird.

Zalando möchte bis zu 633 Millionen Euro mit Aktien einnehmen

Zalando hat am Abend des 17.09. den Startschuss für seinen Börsengang gegeben und sprach zum ersten Mal über das Volumen des Börsengangs: Seit dem 18.09. kann jeder Anleger die Aktien des Berliner Online-Modehändler zum Preis zwischen 18 und 22,50 Euro beziehen. Der Handel an der Frankfurter Börse wird offiziell allerdings am 01. Oktober 2014 starten. Je nach Höhe des Zuteilungspreises fließen dem Online-Schuh-und-Mode-Versand somit mindestens 507 bis 633 Millionen Euro in die Kasse.

Etwa 11,3 Prozent des Unternehmens sollen dabei an der Börse platziert werden, was bedeutet, dass das Unternehmen hochgerechnet einen Wert von über 5,6 Milliarden Euro besitzt. Laut den Medienberichten peilt Zalando Einnahmen von bis zu 750 Millionen Euro an. Zalando stellt damit den größten Börsengang in Deutschland dieses Jahr dar.

7.000 Mitarbeiter bekommen Aktien geschenkt

Nach eigenen Angaben des Unternehmens liegen für 127 Millionen Euro bereits feste Zusagen von verschiedenen Ankerinvestoren vor. Darunter finden sich Investoren aus der Karibik und aus dem arabischen Raum sowie ein schottischer Investment-Fonds. Sogar die Belegschaft wird zu Aktionären gemacht – und zwar vom Vorstand bis zum Verpacker. Über 7.000 Mitarbeiter, die Zalando ihre Arbeitskraft in Deutschland zur Verfügung stellen, bekommen Aktien im Wert von 180 Euro geschenkt.

Die bisherigen Investoren von Zalando bleiben dem Unternehmen auch bei dem Börsengang treu und behalten ihre Anteile. Die Haupteigentümer von Zalando sind zu 17 Prozent die Internetinvestoren Marc, Oliver und Alexander Samwer sowie die Beteiligungsgesellschaft Kinnevik aus Schweden mit 36 Prozent. Ob sie ”vor Glück schreien” werden, wie in der bekannten Werbekampagne, wird sich zeigen.