Die Krim-Krise hält die Welt in Atem: Aktionäre sind verunsichert und beobachten mit Argusaugen die Entwicklungen auf den internationalen Aktienmärkten. Die potenziellen Auswirkungen der Vorgänge um die Halbinsel im Schwarzen Meer auf den Börsenhandel hängen von den weiteren Ereignissen ab.

Das Referendum und die Reaktion des Westens

Die Ankündigungen Putins vor dem Referendum über einen schnellen Anschluss der Krim an Russland erschütterten die Börsen. Der DAX rutschte ebenso nach unten wie die Kurse an der Moskauer Börse oder in Asien. Die Meldung, dass eine Invasion Russlands auf der Krim nicht beabsichtigt ist, führte anschließend wieder zu einer leichten Erholung der Kurse.

Das Ergebnis des Referendums, bei dem sich fast 97 Prozent der Teilnehmer für einen Anschluss der Krim an Russland aussprachen, wird von den westlichen Staaten als völkerrechtswidrig beurteilt und nicht anerkannt. Russland sieht sich infolgedessen bereits mit ersten Sanktionen konfrontiert – dies wird sich auf den Handel und damit die Börsenkurse auswirken.

Sanktionen durch die EU und die Vereinigten Staaten

Wirtschaftssanktionen nehmen direkten Einfluss auf den Handel und schränken ihn ein. Vor allem Aktionäre von Unternehmen, die unmittelbar von einem reibungslosen Ablauf des internationalen Warenverkehrs abhängig sind, spüren die Auswirkungen bereits. Die Werte der Aktien von Unternehmen wie Adidas, SAP oder Volkswagen sind seit Beginn des Jahres erheblich gefallen.

Gegenmaßnahmen Russlands und weitere Verhandlungen

Russland droht mit Gegensanktionen, beispielsweise Gaslieferungen betreffend. Die militärische Situation auf der Krim ist trotz des angeordneten Abzugs der ukrainischen Truppen durch die Regierung in Kiew angespannt und labil. Die zukünftigen Entwicklungen an den Börsen werden davon abhängen, ob die Krim-Krise durch weitere Verhandlungen einer geordneten Lösung zugeführt werden kann.